Medikamentenmißbrauch beim Freizeitsportler im Fitneßbereich

Medikamentenmißbrauch beim Freizeitsportler im Fitneßbereich

Ein positiver Nebeneffekt dieser Aggressivität ist die meist gesteigerte Trainings- und Wettkampfmotivation, ein Faktor, der in erheblichem Maße die Leistungsfähigkeit beeinflussen kann. Im Internet werden zudem Vorläufermoleküle des Testosterons beziehungsweise Nortestosterons (Nandrolon) als Prohormone propagiert. Als »körperidentische Prohormone« und Nahrungsergänzungsmittel werden derzeit 4-Androstendion, 4-Androstendiol, 5-Androstendion, Dehydroepiandrosteron (DHEA) und 5-Androstendiol im Ausland und hier insbesondere in den USA gehandelt.

  • Nach dem Absetzen der Anabolika fühlen sich viele ehemalige Nutzer hingegen antriebslos, depressiv, und sie leiden unter Schlafproblemen sowie einem geringen Selbstwertgefühl [12].
  • Die glandotrope Wirkung wird indirekt durch die Stimulation der Somatomedin-C-Bildung (Insulin growth factor 1, IGF-1) insbesondere in der Leber vermittelt.
  • Mit dem Verbot von Anabolika verschwand es schnell vom Markt der Wettkämpfer.
  • Voraussetzung der Strafbarkeit ist, dass das Dopingmittel ein in Anlage I des Internationalen Übereinkommens gegen Doping aufgeführter Stoff ist oder einen solchen enthält.
  • In einigen Fällen bleiben die Hormonlevel aber noch jahrelang niedrig, und Betroffene haben mit den Folgen des Hypogonadismus zu kämpfen [8].
  • Lebertumore bei Männern und Frauen als Folge des Gebrauches anaboler Steroide sind weiterhin bekannt (Di Pasquale 1993, 16).

Sie ist seit 1987 in den meisten westeuropäischen Staaten und den USA auf Grund ihrer lebertoxischen Wirkung verboten. Metandienon oder Metandrostenol besitzen verglichen mit Testosteron eine zusätzliche Doppelbindung an C-1,2. Eine in üblicher Weise eingeführte Methylgruppe in 17α-Position erlaubt die orale Applikation. In einigen Androgenen, wie Norethandrolon, Ethylestrenol, Norbolethon, ist diese Position durch eine Ethylgruppe ersetzt. Eine C-17α-Alkylierung verzögert den hepatischen Metabolismus, verstärkt jedoch gleichzeitig die Lebertoxizität.

Selbstversuch: Dopingmittel zu beschaffen ist kinderleicht

Der Hormonhaushalt des Menschen wird durch komplexe Regelmechanismen über den Hypothalamus, den Hypophysenvorderlappen und periphere Drüsen gesteuert. Durch die Zufuhr von exogenen Anabolika wird dieses Regelsystem empfindlich gestört und durch ein negatives Feedback wird die körpereigene Produktion an Steroidhormonen verringert oder sogar eingestellt. Der anabole Effekt des Testosterons regt primär den Eiweißaufbau (Proteinsynthese), insbesondere im Skelettmuskel, an. Über die schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen von Anabolika sind die Konsumenten meist unzureichend informiert.

Warum sind Anabolika so gefährlich?

Testosteron und sein durch die 5-alpha-Reduktase gebildetes Stoffwechselprodukt Dihydrotestosteron vermitteln ihre Wirkung über die zellkernständigen Androgen-Rezeptoren. Grob lassen sich die Effekte der Hormone in die androgene und die anabole Wirkung unterteilen. Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT) sind zuständig für die Ausbildung der primären und sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale während der fetalen Entwicklung bzw. Die Hormone halten zudem die männliche Sexualfunktion aufrecht; Testosteron reguliert die Spermienproduktion und ist wichtig für Libido und Potenz, DHT fördert die Bildung des Prostatasekrets.

Insbesondere unter Teenagern, Jugendlichen und Studenten erreicht der Anabolikakonsum Größenordnungen, die dem der Rauschdrogen nicht nachsteht [1]. Eine kürzlich publizierte Studie hat gezeigt, dass unter https://citystyles.de/heading-158/ den 12- bis 17-Jährigen AAS die zweithäufigste leistungssteigernde Stoffgruppe nach Creatin ist. Etwa 3 bis 12 % der Studenten verwenden diese Verbindungen oder hatten sie mehrmals eingenommen [2].